Piraten stellen einen Kandidaten für die Landratswahl
Neue Töne in Märkisch-Oderland: Musiker Daniel Colletti wirbt mit eigenen Ideen.
Erstmalig bewirbt sich ein PIRAT für das Amt des Landrates in Märkisch-Oderland.
Ohne Gegenstimme wurde der Musiker und Komponist Daniel Tzschentke – bekannt als Daniel Colletti ‒ für die Wahlen am 22. September vom Kreisverband der Piratenpartei zum Kandidaten bestellt.
Im Rahmen der Versammlung am 15. Juni 2013 in der Strausberger Gaststätte “Zur Fähre” hat der Kreisverband Märkisch-Oderland der Piratenpartei beschlossen, an den diesjährigen Wahlen zum Landratsamt am 22. September teilzunehmen und gleichzeitig einen eigenen Kandidaten präsentiert, den 41jährigen Musiker und Komponisten Daniel Tzschentke alias Daniel Colletti, amtierender Schatzmeister des Kreisverbandes.
Tzschentke aka Colletti wohnt seit 5 Jahren in Fredersdorf im Landkreis Märkisch- Oderland. Zu den PIRATEN stieß er, weil er sich mehr und mehr an der Alternativlosigkeit der althergebrachten Politikszene störte. „Die PIRATEN haben auch kein Allheilmittel, aber viele frische und unverbrauchte Ideen ‒ wie zum Beispiel das Grundeinkommen! Daraus entwickelt sich mehr und mehr ‒ da möchte ich dabei sein“ schwärmt der gebürtige Prenzlauer.
Dass die Chancen bei den Wahlen für ihn und seine Partei als „Politneulinge“ eher überschaubar sind, ficht Tzschentke/Colletti nicht an, im Gegenteil: „Es geht ja nicht um Posten und Pöstchen, sondern um Denkanstöße. Ich setze mich für die Themen ein, die uns Bürgern wirklich auf den Nägeln brennen, zum Beispiel für eine neue Zentrale Polizeistation, die wir nach der Schließung vieler Wachen einfach brauchen.“ Ein Dorn im Auge sind ihm zudem die derzeitigen Verkehrsbedingungen im Landkreis ‒ Tzschentke wirbt hier für den Ausbau des Nahverkehrs und auch für ein kostenloses Arbeitslosenticket.
Besonders liegen dem überzeugten Vegetarier aber Ernährungsfragen am Herzen: „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kinder in den Schulen endlich vernünftig ernährt werden ‒ vollwertig und natürlich und ohne Chemie oder Zusatzstoffe. Da brauchen wir ein Umdenken, das auch die Landwirtschaft einbezieht. Langfristig kommen wir aus ökologischen aber auch ökonomischen Gründen nicht um eine reformierte und faire Agrarwirtschaft ohne Massentierhaltung herum.“
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